Pankower Lichterkette mit rund 1.000 Teilnehmer:innen
28. Januar 2024
In Erinnerung an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau vor 79 Jahren durch sowjetische Soldat:innen fand am Samstag, 27. Januar 2024 ab 18 Uhr die alljährliche Lichterkette mit rund 1.000 Teilnehmer:innen unter dem Motto „Für ein gewaltfreies Miteinander, gegen Antisemitismus und Rassismus“ statt – inzwischen zum 25. Mal.
- Lichterkette am 27. Januar 2024 in Pankow. Die Tafeln erinnern an die im Nazismus ermordeten Pankower Jüdinnen und Juden
- Zahlreiche Teilnehmer:innen legen Kerzen am Zaun des ehemaligen Jüdischen Waisenhauses nieder
- Großer Andrang am Startpunkt …
- … vor dem ehemaligen Jüdischen Waisenhaus
- Auch die Pankower Frauen gegen rechts …
- … waren auf der Kundgebung …
- … zahlreich vertreten.
- Auf zahlreichen Plakaten wurde auf die Gefahren des aktuellen rechten Vormarschs hingewiesen
- Immer vorn mit dabei: Die Aktiven der Pankower VVN-BdA
- Der Zug mit seinen rund 1.000 Teilnehmer:innen auf dem Weg zur Zwischenkundgebung …
- … am Gartenhaus der ehemaligen Gartenvilla der Familie Garbaty, …
- … wo schließlich auch der Redner der VVN-BdA sprechen wird.
- Auf der großen Kreuzung Berliner Ecke Breite Straße findet der Abschluss der Lichterkette mit einer Schweigeminute statt.
Schon am Nachmittag des internationalen Holocaust-Gedenktages hatten rund 1.500 Menschen ausgehend vom S-Bahnhof Schönhauser Allee mit einer Antifademo an die Verbrechen der Nazis erinnert und vor neuerlichen Gefahren von rechts gewarnt. Treffpunkt für die Lichterkette war wie jedes Mal das Ehemalige Jüdische Waisenhaus Pankow, Berliner Str. 120/121 (nahe U-Bhf. Pankow). Zahlreiche Teilnehmer:innen brachten Kerzen mit. In den Medien gab es im Nachhinein einen TV-Bericht im RBB sowie Presseberichte in junge Welt, der BZ, in Bild sowie in der Berliner Morgenpost (letzterer Beitrag hinter Paywall). Weitere Informationen auch auf lichterkette-pankow.de.
Äußerlich bewegende Redebeiträge gab es von Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch, Petra Rosenberg (Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma), Sheraz Ahmed Rana (Imam der Khadija-Moschee Pankow-Heinersdorf), Hermann Simom (bis 2015 Direktor der Stiftung „Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum“) und einem Vertreter der Pankower VVN-BdA. Die Lichterkette startete vor dem ehemaligen Jüdischen Waisenhaus und zog anschließend vor das frühere Gartenhaus der Familie Garbaty (Berliner Str./Ecke Schulstraße) und schließlich auf die Kreuzung Berliner Str./Breite Str., dort fand eine Gedenkminute statt. Im Anschluss richtet die Evangelische Kirchengemeinde Alt-Pankow eine Andacht in der Alten Pfarrkirche Pankow in der Breiten Straße mit vier Chören und der Gruppe Csókolom aus. Hier waren rund 400 Menschen anwesend. Veranstalter:innen der Lichterkette ist, wie jedes Jahr, die Kommission für Bürgerarbeit Pankow gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Pankow und der VVN-BdA Pankow
Antifaschist:innen waren auch 2024 dazu aufgerufen, vor dem Hintergrund eines zunehmenden Rassismus, eines anwachsenden Antisemitismus und gefährlichen Nationalismus sich der Kundgebung anzuschließen und sich auch in unserem Stadtbezirk gegen rechte Aktivitäte zu engagieren. Schön, dass so viele kamen.