Berliner Antifa-Bündnis dankt am 8. Mai in Pankow-Buch den Befreier*innen
26. April 2021
Das antifaschistische „Bündnis 8. Mai“ gedenkt am Sonnabend, 8. Mai 2021 am sowjetischen Ehrenmal in Pankow-Buch der Befreiung durch die Alliierten. Das Bündnis ruft dazu auf, an diesem Tag gemeinsam den Befreier*innen zu danken und „ein Zeichen der Mahnung und des Friedens zu setzen“. Das ist am 8. Mai ganztägig von 10 bis 18 Uhr am Sowjetischen Ehrenmal (Wiltbergstraße / Pankow-Buch) möglich. Dem „Bündnis 8. Mai“ gehören neben der Pankower Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA Berlin-Pankow e.V.) auch die Kommission Bürgerarbeit, DIE LINKE.Pankow sowie mehrere Antifagruppen an. Den Aufruf unterstützt zudem der Pankower Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen. Am Vormittag werden Sören Benn (DIE LINKE), Bezirksbürgermeister von Pankow, und Elke Breitenbach (DIE LINKE), Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, sprechen. Weiterhin werden am 8. Mai neben weiteren Redner:innen der Holocaustüberlebende Kurt Hillmann (VVN-BdA) und ein:e Vertreter:in der North East Antifascists mit Redebeiträgen in Buch präsent sein. Den ganzen Tag über sind Berliner:innen aufgerufen, auch an anderen Erinnerungsorten zum Tag der Befreiung im Stadtgebiet Blumen niederzulegen.
Im Aufruf erinnert das „Bündnis 8. Mai“ an die millionenfachen Opfer des deutschen Faschismus. Daraus ergibt sich eine historische Verantwortung, weshalb der 8. Mai niemals ein „Festakt aus Pflichtbewusstsein“ sein darf. Das Bündnis macht auch auf aktuelle Probleme aufmerksam. So heißt es im Aufruf: „Die Skandale um die nazistischen und rassistischen Netzwerke bei Polizei und Bundeswehr, Verherrlichung der Wehrmacht, Umdeutungen der Geschichtsverläufe, Reichskriegsflaggen bei Demonstrationen der so genannten ,Querdenker*innen’, Ausgrenzungen und Abschiebungen, Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, antimuslimischer Rassismus, ja Hass aus den nationalistischen und extrem rechten Gruppierungen, aus den Reihen der AfD, aber auch Rassismus aus der Mitte unserer Gesellschaft begleiten uns seit Jahren, werden in Zeiten der Pandemie auch deutlicher und stärker. Hasstiraden und Morddrohungen gegen demokratisch aktive Bürger*innen und Kommunalpolitiker*innen in den sozialen Netzwerken häufen sich.“
Die Pankower VVN-BdA erklärt: „Das sowjetische Ehrenmal in Buch war in der jüngsten Vergangenheit immer wieder Ziel von rechten Aktivitäten. Im Mai 2020 war es von Neonazis mit Hakenkreuzen besudelt worden, mehrfach tauchten in den Vorjahren Anhänger der lokal recht aktiven Naziszene auch am Rande der Bucher Kundgebung am 8. Mai auf. Wir werden am Ehrenmal also nicht nur die Befreiung feiern. Provokationen durch Neonazis werden wir ebenso nicht dulden und Bucher Bürger*innen dabei ermutigen, weiter gegen rechte Hetze aktiv zu bleiben“. Eine Pressemitteilung zu den rechten Aktivitäten im Mai 2020 findet Sie hier: https://www.openpr.de/news/1088381/Moerderschweine-Neonazis-beschaedigen-Sowjetisches-Ehrenmal-in-Berlin-Buch.html
Das Bündnis ruft außerdem dazu auf, sich am Sonntag, 9. Mai 2021, anlässlich des Tages des Sieges einer antifaschistischen Fahrraddemo anzuschließen, die um 12.00 Uhr am Sowjetischen Ehrenmal Schönholzer Heide (Pankow) startet und zum Ehrenmal in Berlin-Treptow führen wird. Infos: neuntermai.vvn-bda.de/