Sofortiger Rückzug der Polizei aus der von Flüchtlingen besetzten Schule in Berlin Kreuzberg!
26. Juni 2014
Die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. erklärt:
Der Polizeieinsatz gegen die Flüchtlinge in der Schule in der Ohlauer Straße ist ein politischer und menschlicher Skandal. Statt sich um das berechtigte Anliegen der Flüchtlinge auf ein menschenwürdiges Leben, und dazu gehört ein gesicherter Aufenthaltsstatus, das Recht zu arbeiten und damit sein Leben selbständig organisieren zu können, zu kümmern, setzte die Berliner und Kreuzberger Politik und Verwaltung gestern auf gewaltsame Eskalation.
Nach dem ein Großteil der Bewohner_innen der Schule in Bussen in andere Quartiere und in eine sehr ungewisse Zukunft abtransportiert wurde, harren verzweifelte, aber auch sehr entschlossene Flüchtlinge auf dem Dach der Schule aus, um ihr Recht auf ein menschenwürdiges Leben zu verteidigen. Wir fragen uns besorgt: Wird die Polizei mit einer gewaltsamen Räumung des Daches das Leben der Flüchtlinge riskieren?
Wir fordern den sofortigen Rückzug der Polizeikräfte aus der Schule und der Ohlauer Straße. Wir fordern eine Verhandlungslösung an deren Ende eine gesicherte Zukunftsperspektive für die Flüchtlinge stehen muss!
Unsere Organisation wurde von Menschen gegründet, von denen viele aus Deutschland vor den Nazis flüchten müssen. Sie wissen wie wichtig eine freundliche Aufnahme in den Zufluchtsländern ist. Den Flüchtlingen sei versichert, dass die Verfolgten des Naziregimes von ganzem Herzen an ihrer Seite stehen!
An alle Berliner_innen geht die Bitte den Kampf der Flüchtlinge auch vor Ort in der Ohlauer Straße zu unterstützen.
Berliner VVN-BdA e.V., am 25. Juni 2014