Kundgebung am 8. Mai in Buch. Neonazis beschmieren Ehrenmal
8. Mai 2013
Am 8. Mai erinnerten im Pankower Ortsteil Buch vor dem dortigen Sowjetischen Ehrenmal rund 60 Menschen an die Befreiung vom deutschen Faschismus. Aufgerufen hatten die Pankower VVN-BdA, Die Linke.Pankow, die Initiative „Niemand ist vergessen“ und die Kommission Bürgerarbeit. In der Nacht zuvor hatten Bucher Neonazis das Denkmal mit geschichtsrevisionistischen Parolen beschmiert, unter anderem mit dem Spruch „Besatzer raus“. Neonazistische Slogans tauchen seit Monaten immer wieder im Ortsteil auf. Christine Keil (Stadträtin für Die Linke) kündigte eine unverzügliche Reinigung durch das Bezirksamt an. Redner_innen verurteilten die Provokation und informierten über folgende Aktionen gegen rechts in Buch. So findet am 19. Mai ein antifaschistischer Putzspaziergang (Treffpunkt 15 Uhr, S-Bahnhof Buch) und am 24. Mai die Gedenkdemonstration für den von Bucher Neonazis ermordeten Dieter Eich (Treffpunkt 18 Uhr, S-Bahnhof Buch) statt.
In Pankow-Buch hat sich in den letzten Monaten eine aktive rechte Szene breitgemacht, die wir nicht dulden wollen. So sind vermehrt Schmierereien und Aufkleber mit rassistischen und antisemitischen Inhalten aufgetaucht. Besonders oft ist der Kiez um die Bruno-Apitz-Straße und die Karower Chaussee Ziel neonazistischer Sachbeschädigungen. Antifaschistinnen und Antifaschisten machten dagegen bereits mit einem Kiezspaziergang mobil, bei dem die rechte Propaganda entfernt wurde. Immer wieder werden in Buch auch Personen bedroht, die sich nicht-rechts positionieren. Eine Gruppe, die mit dem Namen “AG Buch” agiert, erhält Unterstützung aus Umfeld der Berliner NPD und des “Nationalen Widerstands”.