15.5.: „Juden in Prenzlauer Berg im 19. & 20. Jahrhundert“
8. Mai 2013
Mi., 15.Mai, 19 Uhr, Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, Galerieraum (Fehrbelliner Str. 92, nahe U-Senefelder Pl., barrierefrei)
Info-VA “Juden in Prenzlauer Berg im 19. & 20. Jahrhundert. Erinnerung an jüdisches Leben und Überleben”. Mit Schriftstellerin Regina Scheer
Vor Beginn der Nazizeit lebte fast jeder zehnte Berliner Jude in Prenzlauer Berg „vor den Toren, abseits vom Kern des jüdischen Lebens“, wie der liberale Rabbiner Hermann Falkenberg um 1925 formulierte. Aber hier gab es schon 1827 den jüdischen Friedhof Schönhauser Allee, hier gab es Synagogen, jüdische Waisenhäuser, Altenheime. Hier lebten jüdische Arbeiter, Gewerbetreibende, Kleinunter-nehmer, Ärzte, Lehrer und Rechtsanwälte. Es gab ein Nebeneinander von zionistischen, orthodoxen und liberalen Einrichtungen. In manchen Straßen war das jüdische Leben sichtbar, in anderen wohnten jüdische Nachbarn unauffällig neben nichtjüdischen. Auch in Prenzlauer Berg beteiligten sich Juden am Widerstand gegen die National-sozialisten, auch von hier aus emigrierten viele, wurden vertrieben, deportiert, ermordet. Aber auch hier überlebten einige, versteckt durch nichtjüdische Helfer.
Die Schriftstellerin Regina Scheer, die jahrelang zu diesen Themen geforscht hat, wird die Geschichte der Juden in Prenzlauer Berg umreißen und Geschichten über einzelne Biographien erzählen