16. Juli: „Frauen und der spanische Krieg 1936 – 1939 – Eine biografische Dokumentation“

11. Juli 2016

Frauen, die zwischen 1936 und 1939 die Spanische Republik und die soziale Revolution verteidigten, stehen im Mittelpunkt einer biografischen Dokumentation, die von den Schwestern Ingrid Schiborowski und Anita Kochnowski, selbst Töchter eines Kämpfers der Internationalen Brigaden, erarbeitet wurde. Am Sonnabend, dem 16. Juli 2016, 15.00 Uhr, stellen die Autorinnen ihr Projekt, gefördert auch von der Rosa-Luxemburg-Stiftung, in einer Veranstaltung des Vereins Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936 – 1939 e. V. im Berliner Café Sibylle vor und lesen aus einigen Biografien.

Eine Veranstaltung des Vereins Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936-1939 e.V. (KFSR)

Das Ziel ihrer mehrjährigen Arbeit ist, den Kampf der mutigen Frauen für Frieden, Freiheit und Demokratie in Spanien, außerhalb Spaniens für die Solidarität mit der spanischen Republik und später im Widerstand gegen den Zweiten Weltkrieg in das Gedächtnis der heute Lebenden zu holen. Sie wollen möglichst viele Internationalistinnen und Antifaschistinnen aus zahlreichen Ländern benennen, die sich als Milizionärinnen, Krankenschwestern, Ärztinnen, Kraftfahrerinnen, Dolmetscherinnen, Journalistinnen, Fotografinnen für die Republik einsetzten. Dem Vergessen dieses historischen Kampfes entreißen wollen sie ebenfalls die spanischen Frauen, die nach dem Sieg der Volksfront eine völlig neue Rolle in der vom Katholizismus geprägten Gesellschaft einnahmen.

Die Sammlung biografischer Daten gibt Auskunft über die familiäre, geografische, berufliche oder politische Herkunft, über die Tätigkeit im Krieg gegen Franco sowie über das Wohin der Frauen nach ihrem Einsatz in Spanien. In den seltensten Fällen fanden die Autorinnen bisher Angaben zu all diesen Lebensbereichen. Oft blieben nur die Namen. Diese Angaben offenbaren dennoch, dass die Frauen ihren eigenständigen Anteil an der Entstehung und Verteidigung eines neuen Spanien hatten und dass es der Mut, die Einsatzbereitschaft, die Kenntnis der Ausländerinnen waren, die den Widerstand gegen Franco so lange aufrecht erhielten.

Voraussichtlich im Herbst 2016 soll die biografische Dokumentation als Buch erscheinen. Interessentinnen und Interessenten an dieser Veröffentlichung können sich bereits zur Veranstaltung vormerken lassen oder unter info@spanienkaempfer.de.

Weg: U-Bahnhof Straussberger Platz (U 5) zum Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin.