„Und eines Tages waren sie plötzlich nicht mehr da“ – Rundgang und Vortrag zu jüdischem Leben in Pankow und Antisemitismus heute

17. Oktober 2013

Montag, den 11.11.2013
Ein Nachmittag und Abend in Pankow mit zwei Veranstaltungen zur jüdischen Lokalgeschichte und zur Aktualität von Antisemitismus in Berlin.

17:00 Uhr „Und eines Tages waren sie plötzlich nicht mehr da“
Ein Rundgang zu ehemaligen Orten jüdischen Lebens in Pankow (VVN-BdA Berlin-Pankow e.V.), Treffpunkt: Berliner Straße 120/121 vor der Janusz-Korczak-Bibliothek
Anschließend: Kaffee und Kuchen im Café Stilbruch des JUP e.V., Florastr. 84

19:00 Uhr „Ich bin kein Antisemit, ich übe nur Kritik“

Vortrag zu Facetten des aktuellen Antisemitismus in Berlin (MBR), im Café Stilbruch des JUP e.V., Florastr. 84
Eine Veranstaltung der VVN-BdA Berlin-Pankow e.V. in Kooperation mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) und dem Verein für Demokratische Kultur in Berlin (VDK) e.V. im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus der Amadeu-Antonio-Stiftung.

„Und eines Tages waren sie plötzlich nicht mehr da“
Ein Rundgang zu ehemaligen Orten Jüdischen Lebens in Pankow

„Und eines Tages waren sie plötzlich nicht mehr da“, erinnert sich Günter Döge über seine jüdischen Klassenkameraden in der katholischen Volksschule in Pankow. Die Pogrome im November 1938 bereiteten den Weg zur fast vollständigen Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden. Im Gedenken an die Opfer des Antisemitismus werden wir auf einem Kiezrundgang im Zentrum Pankows lokalgeschichtlich nachzeichnen, wie und wo in Pankow jüdisches Leben pulsierte.
Seit der Gründung des jüdischen Religionsvereins „Agudath Achim” im Jahr 1895 fanden in dessen Räumen regelmäßig Gottesdienste statt. Bis 1940 existierten Betstätten in unterschiedlichen Gegenden Pankows, auch in Wohlfahrtsheimen. Stationen des Rundgangs sind einige der vielen ehemaligen Sozialeinrichtungen, die seit 1882 in Pankow errichtet wurden. Dazu zählen das II. Waisenhaus der Jüdischen Gemeinde in der Berliner Straße, das jüdische Mädchenhaus in der Mühlenstraße sowie das Lehrlingsheim, ebenfalls in der Mühlenstraße.

Treffpunkt: 17 Uhr vor der Janusz-Korczak-Bibliothek in der Berliner Straße 120/121 (nahe S+U Pankow)

Im Anschluss an den Rundgang wird es im Café Stilbruch des Unabhängigen Jugendzentrum Pankow (JUP) Kaffee und Kuchen geben, bevor wir zum zweiten Teil der Veranstaltung übergehen.

„Ich bin kein Antisemit, ich übe nur Kritik“
Ein Vortrag zu Facetten des aktuellen Antisemitismus in Berlin

Debatten zum Thema Antisemitismus haben in Deutschland nach wie vor Aktualität. In umfangreichen Feuilletonbeiträgen wird darüber diskutiert, ob Äußerungen oder Darstellungen bereits antisemitisch sind oder noch als Meinungsfreiheit gewertet werden können. Doch was macht aktuellen Antisemitismus aus, und wie hat er sich im Laufe der Jahre verändert? Die seit vielen Jahren beim VDK e.V. geführte Chronik zu antisemitischen Vorfällen in Berlin soll hier als Ausgangspunkt dienen, um einen Überblick über zentrale Ideologeme und Funktionsweisen sowie aktuelle Erscheinungsformen von Antisemitismus zu geben.

19 Uhr im Café Stilbruch des Unabhängigen Jugendzentrum Pankow (JUP e.V.), Florastraße 84