Erfolgreicher Putzspaziergang in Buch. Naziprovokation am Ende

20. Mai 2013

Putzspaziergang

Putzspaziergang

Zum Antifaschistischen Putzspaziergang am 19. Mai 2013 in Buch haben wir eine Pressemitteilung veröffentlicht

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Pressemitteilung vom 20.5.2013

Mit Bitte um Vorlage in den Ressorts Geschichte, Berlin, Lokales, Pankow

Sehr geehrte Pressevertreterinnen und Pressevertreter,

mehr als 60 Menschen sind am Sonntag, 19. Mai 2013 dem Aufruf für einen antifaschistischen Putzspaziergang im Pankower Ortsteil Buch gefolgt. Sie entfernten dort neonazistische Propaganda, darunter Aufkleber der NPD und Schriftzüge, in denen der Nationalsozialismus verherrlicht wurde. Desweiteren forderten RednerInnen die Bucher Bevölkerung dazu auf, eigenständig gegen solche Umtriebe in ihrem Kiez vorzugehen. Dem Rundgang hatten sich auch zahlreiche BürgerInnen aus Buch angeschlossen. Im Anschluss an den Rundgang am Sonntag versuchten drei Neonazis, die abziehenden AntifaschistInnen zu provozieren. Unter Führung des gewaltbereiten Aktivisten Christian S. zogen sie Richtung Bahnhof, fertigten Anti-Antifa-Fotos und drohten TeilnehmerInnen mit Gewalt. Die Polizei kontrollierte anschließend zwei AntifaschistInnen.

Neonazis versuchen seit etwa einem Jahr, Buch als einen Schwerpunkt rechter Organisierung zu etablieren. Zuletzt wurde in der Nacht zum 8. Mai, dem Tag der Befreiung, das Sowjetische Ehrenmal in der Wiltbergstraße großflächig mit Parolen beschmiert und AntifaschistInnen Gewalt angedroht (wir informierten bereits darüber). Weitere Vorfälle sind in der Chronik unter http://pankow.antifa.cc dokumentiert. Rund 15 vorwiegend jugendliche Neonazis sind in Buch aktiv, organisiert in Gruppen, die sich „Freie Nationalisten Buch“ und „Kameradschaft Deutsche Eiche“ nennen.

Um ein Zeichen gegen die erstarkende rechte Szene zu setzen und den Mord am Sozialhilfeempfänger Dieter Eich im Jahr 2001 durch Bucher Neofaschisten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, findet am kommenden Freitag in Buch eine antifaschistische Demonstration unter dem Motto „Gegen Neonazis und soziale Ausgrenzung“ statt (Treffpunkt: 24. Mai, 18 Uhr, S-Bahnhof Buch).  Zu den antifaschistischen Aktionen in Buch rufen die Pankower VVN-BdA sowie die Kampagne „Niemand ist vergessen“, DIE LINKE. Bezirksverband Pankow, die Emanzipative Antifaschistische Gruppe (EAG), North-East Antifascists (NEA), die Anarchosyndikalistische Jugend Berlin (ASJ), Linksjugend [’solid] Kreuzkölln, AG Antifa/Antira Die LINKE.Pankow, Antifaschistische Aktion Bernau und die Antifa-Initiative Nordost (AINO) auf.

Ricardo Lang von der Pankower VVN-BdA erklärt zur Situation: „Seit mehr als einem Jahr hat sich Buch zu einem Schwerpunkt der rechten Szene entwickelt. Die Auseinandersetzung mit neonazistischen Tendenzen in der Gesellschaft erfordert tägliche Aufmerksamkeit und Solidarität mit den von rechter Gewalt Betroffenen. Es ist erfreulich, daß die kontinuierliche Arbeit von AntifaschistInnen in Buch inzwischen Früchte trägt und die Bereitschaft, Position gegen Neonazis, Rassismus, Antisemitismus und soziale Ausgrenzung zu beziehen, wächst“.

Wir bitten um Berücksichtigung in Ihrem Medium. Für Fragen und Bildmaterial stehen wir gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen, Ricardo Lang von der VVN-BdA Berlin-Pankow e.V.